Seoul Berlin

Das NaNum zeigt die unbekannte Seite einer Esskultur, die von jahrtausendealter Weisheit geprägt ist. Vor ein paar Jahrzehnten war Korea noch kein hochtechnologisiertes K-Wave-Land, sondern die Bevölkerung litt an Armut und Hunger. Doch typisch Korea: die Menschen waren erfinderisch, sie experimentierten und sammelten in den Bergen wilde Pflanzen und Wurzeln. Sie verstanden, die wenigen Nahrungsmittel haltbar zu machen, und zwar so, dass dem Körper mehr Nährstoffe zur Verfügung stehen. Man pflegte den Austausch mit dem Wissen aus der Tempelküche und ließ sich leiten vom Ernährungsprinzip des Yin und Yang, das Harmonie in Körper und Geist anstrebt.

In dieser alten Kultur gibt es Großartiges zu entdecken. Wir lassen uns davon anregen, denn wir glauben, dass sie auch Inspirationsquelle für eine Neuausrichtung der westlichen Küche sein kann. Modern gewandelt entstehen daraus persönliche, ausdrucksstarke Menüs, gesund und belebend, aromenreich und voller Überraschungen.

 
 
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die Speise ist da...

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das Drumherum ist weg.

 

Köchin und Koch nehmen sich zurück und staunen, was die Natur alles kann. In Korea steht die natürliche Metamorphose einer Speise im Zentrum. Die Verwandlung pur - befreit von anderen Zutaten. Du schmeckst die fermentierte Sojabohne oder den getrockneten Rettich oder den trockengereiften Fisch – und siehst die Erde, das Meer, den Himmel – spürst, wie die Elemente des Lebens beim Schmecken ineinandergreifen.

 
 
 

das Meer

 
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unser Lebensretter

Oder schon einmal trockengereiften Fisch probiert? Schon einmal Gamdae auf der Zunge gespürt? Warum gehört das riesige Universum an Seaweed auf unsere Teller? Und was hat das mit unserer Zukunft zu tun?

Das Meer bringt Regen und Wasser, es reguliert das Klima der Erde. Seaweed bindet Unmengen CO² (mehr als die tropischen Wälder) und versorgt uns mit Nährstoffen wie Mineralien, Vitaminen, Omega-3-Fettsäuren und Jod. Trockengereifte Fische bieten hochwertige Nahrung und sind eine Möglichkeit, verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen. Wir laden ein in eine köstliche und zauberhafte Welt, geben Hintergrundinformationen und nehmen euch geradewegs mit in die Zukunft.

 
 
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Ruf der Erde...

 
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unser Zyklus

Zum NaNum gehört ein Garten. Er ist das stärkste Bild für den Rythmus der Jahreszeiten, für Pflege und Ernte, für Erdverbundenheit und Reichtum. Ohne diesen Garten wäre das NaNum nicht so, wie es heute ist.

Der Garten hat uns die Augen geöffnet, wir besorgen ihn, ernten, legen ein, lassen reifen. Er koppelt uns zurück ans quirlige Myzel des Erdreichs. Das Leben im Garten lebt weiter als Fermente in den Gläser. Fördert das Imunsystem, bringt Frische und Lebendigkeit ins Essen.

 
 
 

wir können warten

 
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und kosten die Zeit

Wer kennt schon Zangazi? Oder selbst hergestellte Sojasauce? Wer kennt den Unterschied zwischen Dön Dsang und Miso? Wer kennt die Wundertaten natürlicher Hefen? Oder Kimchi, das knackig aber weder sauer noch salzig ist?

Fermentierte Zangazi sind kostbare Metamorphosen von Pflanzen, Wurzeln, Blüten, Stengeln, Pilzen - mit einer anderen Zeitrechnung. Über fünfzig pflanzliche Verwandlungen warten im NaNum auf ihren großen Auftritt im Dinner. Jeden Abend gibt es eine Auswahl zu kosten. Die Ergebnisse begeistern mit Aromen, verwöhnen den Magen und umsorgen den Körper. Sind Leben und Zeit im Essen.

 
 
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Natur

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wein

Begleitet werden die Menüs von Naturweinen, die eine wunderbare Brücke zwischen Ost und West schlagen. Beide feiern die Metamorphose durch Fermentation, beide basieren auf dem natürlichen Prinzip der Spontangärung. Beide vermeiden Schönungsmittel, künstliche Enzyme und chemische Zuschlagstoffe. Trauben und Gemüse sind weder genmanipuliert noch erhalten sie synthetische Düngemittel und Herbizide. Sie bringen die Vitalität einer gesunden Erde ins Glas und auf den Teller.

 
 
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